Namensherrkunft
Der
Name Büschemann
gehört zur Gruppe der lokalen Namen, also
Namen, die stark regional oder lokal verbreitet und auf ein oder
mehrere Kerngebiete beschränkt sind (im Gegensatz zu den weit
verbreiteten historisch geprägten Namen wie Müller, Meier,
Schmidt und die jeweiligen regionalen Schreibweisen). Zudem ist die
Häufigkeit des Namens (Anzahl der Namensträger) ebenfalls
gering.
Eine
aktuelle Verbreitungskarte des GEOGEN Online-Dienst
(hier...)
zeigt dies sehr deutlich. Die gelben Regionen sind sporadische
Ansammlungen (meist durch Wegzug oder Heirat), interessant ist die
hier ersichtliche Beschränkung auf den Kreis Lippe.
Erstes
Auftreten zwischen 1600 und 1700
Im
Kirchspiel Heiden bzw. speziell in der Bauernschaft Heßloh
taucht der Name Büschen
als Vorläufer des Namens Büschemann
um 1670 das erste Mal in den Kirchenbüchern auf (Quelle:
Staatsarchiv Detmold; L112 A).
Eine
erste Erwähnung findet sich in der Hofakte zu Heßloh Nr.
14 (Staatsarchiv Kolonatsakten L92T1 - Blatt 895) und dort im Taxatum
(Abgaben- bzw. Steuerverzeichnis). Link zur dokumentierten Version der Hofakte
von Thomas Büschemann
..Hat
vermöge Amtsprotokoll vom 31.Juli 1677 14 ½ Reichsthaler.
1693 von der Hude(gemeinde) zu Heßloh um und für 60 M[ark]
eine Hausstette in den kurzen büschen angekauft...
Besitzt:
I. einen Hof mit Zuschlag 7 Mätzen 21 Groschen
II. Ein Wohnhaus 4 Taler, 18 Groschen
III.
ein Garten am Hofe 3 ½ Ruthen 21 Groschen
Aus
diesem Namen hat sich nachweislich über die Stufen „im
Büschen“ und „Büschencord“ der Name „Büschemann“
entwickelt.
Verzeichnet
ist dort ein Johan in den Büschen, die Qualität der
Aussagen ist jedoch der damaligen Zeit entsprechen eher schlecht.
Verzeichnet ist, dass dieser Johan in den Büschen zwei Kinder
getauft hat (19.03.1679 und 17.10.1675). Zwei Kinder sind als
gestorben verzeichnet (Tochter am 31.Juli 1676 und ein Sohn am 7.
Januar 1679).
Ein
direkter Bezug auf die heutigen Linien konnte bisher nicht
nachgewiesen werden. Auf den Flurkarten nach Friemel von 1728 ist in
der Heidschen Heide an der auch später verzeichneten Hofstelle
eine Flurbezeichnung „Büschenkamp“ eingetragen.
Die
Hofstelle Heßloh Nr. 14 wurde laut Hofgerichtsakte und Taxatum
(Staatsarchiv Detmold, L92T1-895) 1693 von der Hudegemeinde Heßloh
gekauft. Die Hofstelle ist unter dem Namen „in den kurzen Büschen“
geführt [Quellen: Staatsarchiv Detmold].
Die
Hofstelle lag in der Heidschen Heide am Knick Richtung Avenhaus. Die
alten Gebäude existieren heute nicht mehr. Die Karte enstand 1848.
[Original:
Staatsarchiv Detmold „Karte der Heidenschen oder Heßloher
Gemeinheit“ 1848, von A. Rodewald; D73 R. Tit. 6b Nr.90]
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